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Startseite Aktuelles Recycling von Elektroschrott – Verantwortung für Planer und Betreiber

Elektroschrott ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme weltweit. Ob Beleuchtungssysteme, Schaltschränke oder Automatisierungstechnik – nahezu jede elektrotechnische Anlage wird irgendwann rückgebaut oder ersetzt. Dabei entstehen wertvolle, aber auch kritische Materialien, die fachgerecht entsorgt oder recycelt werden müssen.

Für Ingenieurbüros und Betreiber stellt sich daher die Frage, wie sie schon in der Planung und im Betrieb Verantwortung übernehmen können.

Nachhaltige Planung als erster Schritt

Bereits in der Entwurfs- und Ausführungsplanung lässt sich der Grundstein für ein ressourcenschonendes Recycling legen.
Wesentliche Punkte sind:

  • Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit: Der Einsatz hochwertiger, wartungsfreundlicher Komponenten verlängert Lebenszyklen.
  • Modulare Konzepte: Systeme, die sich anpassen oder teilweise austauschen lassen, reduzieren Abfallmengen.
  • Transparente Materialwahl: Hersteller mit klaren Rücknahme- oder Recyclingkonzepten sollten bevorzugt werden.
  • Sorgfältige Dokumentation: Eine vollständige Beschriftung und digitale Bestandsführung erleichtern den späteren Rückbau.

Durch eine vorausschauende Planung kann der Aufwand für Entsorgung und Recycling erheblich reduziert werden.

Verantwortung im Betrieb

Auch während des Betriebs liegt Verantwortung beim Betreiber der Anlage.
Neben Wartung und Instandhaltung gehört dazu insbesondere die fachgerechte Entsorgung ausgedienter Komponenten.
Viele Hersteller sind nach der europäischen WEEE-Richtlinie zur Rücknahme verpflichtet. Betreiber sollten diese Möglichkeiten konsequent nutzen und Entsorgungsnachweise dokumentieren.

Elektroschrott darf grundsätzlich nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Eine Abgabe über zertifizierte Fachbetriebe ist rechtlich vorgeschrieben und stellt sicher, dass Wertstoffe zurückgewonnen und Schadstoffe korrekt behandelt werden.

Gesetzliche Grundlagen

Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) regelt in Deutschland die Sammlung und das Recycling von Elektrogeräten. Es verpflichtet Hersteller, Importeure und teilweise auch Betreiber, Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte zu übernehmen.
Bei Verstößen drohen Bußgelder, aber auch Imageschäden – insbesondere für Unternehmen, die Nachhaltigkeit als Teil ihrer Unternehmensstrategie verstehen.

Ausblick

Mit der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung wächst auch die Menge an Elektroschrott. Digitale Planungswerkzeuge und Materialpässe bieten künftig die Möglichkeit, Lebenszyklen von Bauteilen transparenter zu gestalten. So lässt sich schon bei der Planung nachvollziehen, wie einzelne Komponenten recycelt oder wiederverwendet werden können.

Fazit

Nachhaltige Elektrotechnik endet nicht beim Energieverbrauch.
Sie beginnt bei der Planung, setzt sich im Betrieb fort und schließt den Rückbau konsequent mit ein.
Planer und Betreiber tragen gemeinsam Verantwortung für den schonenden Umgang mit Ressourcen – und damit für einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

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